Diese Visualisierungen entstanden im Zuge des Umbaus einer alten Gewerbehalle – mit einer klaren Vision: den ursprünglichen industriellen Charakter zu bewahren und bewusst auf glatte Perfektion zu verzichten. Statt makelloser Oberflächen und Hochglanzästhetik stand das Authentische im Fokus: raue Strukturen, gealterte Materialien und die Spuren der Zeit, die diesem Ort seine besondere Atmosphäre verleihen. Eine Herausforderung, denn gängige 3D-Programme sind darauf ausgelegt, Perfektion zu erzeugen – hier jedoch sollte das Ergebnis eine ungekünstelte, „rough“ anmutende Ästhetik haben.
Der Umbau folgte einem respektvollen Ansatz: Bestehende Elemente mit ihrer alten Patina wurden sorgfältig erhalten, anstatt sie zu überarbeiten oder zu überdecken. Neue Eingriffe wurden minimal und behutsam umgesetzt, sodass Alt und Neu eine harmonische, unaufgeregte Verbindung eingehen. Es ging nicht darum, eine künstlich inszenierte Vintage-Optik zu erschaffen, sondern echte, gewachsene Strukturen in die heutige Zeit zu überführen – mit all ihren Unregelmäßigkeiten, Brüchen und Gebrauchsspuren.
Das Ergebnis ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk, das Understatement neu definiert. Trotz seiner rohen, fast ungeschliffenen Anmutung strahlt es eine selbstverständliche Exklusivität aus – aber eine, die nicht auf den ersten Blick ins Auge springt. Wer sich auskennt, erkennt den Wert hinter dieser Zurückhaltung.
Ein besonderes Highlight dieses Projekts ist der Innenhof, umgeben von altem Backsteinmauerwerk. Eine geschützte Oase mitten in der Düsseldorfer Innenstadt, die Ruhe und Privatsphäre bietet, ohne die urbane Umgebung auszublenden. Hier lässt sich das Stadtleben genießen, ohne sich ihm aussetzen zu müssen.
Dieses Projekt ist weit mehr als ein Umbau – es ist eine Hommage an die Geschichte des Ortes und an die Kunst, mit Bedacht zu gestalten. Es mag auf den ersten Blick unaufdringlich wirken, doch wer genauer hinsieht, erkennt, wie viel Feingefühl und Investition nötig waren, um Wohnen auf diese besondere Art erlebbar zu machen.
